In 5 Schritten zu deinem gut eingerichteten Arbeitsplatz, der auch langfristig aufgeräumt bleibt

Bei Instagram zeigt dir gerade deine Kollegin die super tolle Schultüte, die sie für ihre Tochter zur Einschulung gestaltet hat. Natürlich zuckersüss mit Einhörnern und Regenbogen. Das passende Layout dazu hat sie auch schon vorbereitet. Dein Herz schreit: Jaaaa – eine individuelle, persönliche und mit viel Mami-liebe gestaltete Schultüte braucht mein Kind auch!

Im gleichen Moment frisst sich Säure durch deinen Magen wenn du an deinen kreativen Arbeitsplatz denkst. Das musste das letzte Mal ja ganz schnell gehen und du hast die Sachen nur mal eben schnell weggeräumt, um allfällige Unfälle auszuschliessen?

Stelle dir diese 3 Fragen, wenn du einen kreativ Arbeitsplatz einrichten möchtest:

Um kreativ tätig zu sein musst du dich unbedingt wohlfühlen. Schau dich um und mach bei dir eine Bestandesaufnahme. Wo fühlst du dich in deinem Zuhause am wohlsten. Wo findest du die notwendige Ruhe, um abzuschalten und gestalten zu können? Und wie viel Platz bietet deine Wohnung?

1. Bastelecke, Hobbyraum oder Kreativzimmer?

Wie du den perfekten Arbeitsplatz für dein Hobby findest und einrichtest:

Ich empfehle dir, deinen Kreativbereich in der Nähe eines Fensters einzurichten, damit du mit Tageslicht arbeiten kannst. Wenn möglich, richte dir einen tollen Kreativbereich ein, auch wenn du natürlich notfalls auch am Küchentisch arbeiten kannst.

Bevor du jetzt achselzuckend denkst – bei mir bleibt ja nur der Küchentisch und wegklickst, schau dich bitte in deinem Zuhause um.

• Gehörst du zu den glücklichen, die einen Erker mit einem breiten Fensterbrett haben (das sich vielleicht noch zusätzlich verbreitern lässt?
• Kannst du in einem Zimmer ein schmales Pult an eine Wand stellen? Nein, du brauchst kein 2m Pult mit einer Tiefe von 80 cm. Was mich meine Erfahrung gelernt hat, erzähle ich dir gleich.
• Lässt sich deine Kücheninsel mit einem Tisch ergänzen?
• Passt eine schöne Konsole / Sekretär in deinen Flur?

Geh mit offenen Augen durch dein Zuhause, ohne zu erwarten, dass du diese Entscheidung für die Ewigkeit triffst. Mein Zuhause verändert sich mit meinen Kindern laufend. Etwas, das heute perfekt passt, kann morgen schon nicht mehr so sein.

Falls dir wirklich nur der Küchentisch bleibt, mein Tipp für dich:

Gönn Dir eine grössere Box, die Du praktisch einrichtest und in der Du alle deine Scrapbooking Materialien aufbewahrst. Diese Boxen finde ich toll weil es sie in verschiedenen Grössen gibt, mit Fach und viel reinpasst. Du kannst sie unter dein Bett stellen oder in einen Schrank. Ich würde sie nicht in den Keller stellen, weil das Papier sich gerne wellt aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit.

Vielleicht passt auch ein Bettkasten unter dein Bett und du kannst deine Kommode zum passenden Arbeitsplatz umgestalten?

2. Wie viel Platz braucht dein Hobby?

Liebst Du (wie ich) schöne Dinge und sammelst sie? Brauchst Du eine grosse Auswahl, um kreativ zu sein? Dann schaue das Du beim Arbeitsplatz einrichten, genügend Ablagefläche (Schubladen / Regale) einplanst, die sich von alleine füllen werden 🙂

Wenn Du kleine Kinder hast, dann plane Ablageplatz an einem hochgelegenen Ort ein, den kleine Kinderhände nicht erreichen können. (Denke an mein neon-pinkfarbenes Stempelkissen!)

Magst Du es gerne aufgeräumt (ich auch) und lebst Du gerne ohne grossen Balast? Dann überlege Dir trotzdem einen kleinen Kreativplatz einzurichten und mit einem Monatskit zu arbeiten. Besorge dir das Basismaterial und eine gute Unterlage und starte :).

Sei ehrlich zu dir selber! Wenn du viele Sachen hast und du dich an den Sachen erfreust und sie nutzt, dann musst du sie nicht aussortieren, nur damit die Liste schön aussieht. Liebe deine Sachen und habe Spass damit – sei nur ehrlich auf der Liste, damit sie alle dann auch einen Platz finden und sie nicht ungenutzt zuoberst auf dem Schrank verstauben. Das wäre echt schade!

3. Wie viel Platz gönnst du dir?

Arbeitsplatz einrichten – so gelingt es

Oh ich gönne mir gerne etwas, du dir auch? Einen frisch aufgeschäumten Cappucino mit Schokoladenpulver, zuckersüsse Himbeer-Makkerons und eine grosse Arbeitsfläche.

Jetzt schaust Du dich vielleicht um und fragst Dich, woher Du die grosse Fläche nehmen sollst und ob Du am besten auf dem Boden deinem Hobby nachgehen sollst. Nein, bloss nicht. Dein Rücken wird es dir danken. Als ich noch keine Kinder hatte und im eigenen Kursatelier kreativ war, hatte mein Tisch eine Grösse von 180x80cm. Ich hatte massig Platz und habe diesen auch genutzt.

Hört sich an wie das Paradies? War es nicht, obwohl ich das damals natürlich gedacht habe. Während dem gestalten habe ich dauernd Material gesucht, dass irgendwo im Kreativ-Chaos auf dem Tisch verschollen war. Ans aufräumen möchte ich gar nicht mehr denken.

Heute habe ich eine weniger grosse Arbeitsfläche und bin glücklich. Ich nutze dieses Pult und bin begeistert. Fazit: kleiner und besser organisiert = schneller aufgeräumt.

Arbeitsplatz einrichten: Schritt für Schritt

1. Nutze die Checkliste und stelle alle Materialien und Werkzeuge auf den Boden, die später einen festen Platz auf deinem Pult haben. Wenn du jetzt nicht deine Schränke ausräumen willst, dann bilde die Grösse mit Masking Tape oder Zetteln ab.
2. Lebe ein oder mehrere Papiere hin, um deinen Arbeitsbereich zu fixieren (oder klebe ihn mit Masking Tape ab). Beim Scrapbooking brauchst du mindestens 60x40cm.
3. Ordne deine Materialien und Werkzeuge rund um deinen Arbeitsbereich an
4. Sortiere aus. Was brauchst du wirklich? Weniger ist mehr. Überlege dir, ob du etwas in Griffnähe verstauen kannst, damit du kostbare Arbeitsfläche gewinnst und dein Arbeitsplatz immer aufgeräumt aussieht!
5. Nimm nun ein Massband / Gliedermasstab (Zollstock) / in der Schweiz „Meter“) um auszumessen, wie gross dein Arbeitsplatz mindestens sein muss und schau dich nach einem geeigneten Pult um
6. Pult oder Tischplatte? Eine Tischplatte ist eleganter, aber eine Schublade superpraktisch, weil du dort Griffbereit Stempelkissen, Stempel, Washi Tape und Embellishments aufbewahren kannst.
7. Sei kritisch: alles was unaufgeräumt aussieht, habe ich von meinem Arbeitsplatz verbannt! Diese Sachen finden Platz in meinen Schubladen oder in einer Box auf dem Regal.

Tipp:
Falls dein Arbeitsplatz zu gross ist für den perfekten Fenster-Platz: Vielleicht kannst du an deinem Schreibtisch (fixierbare) Rollen montieren? Dann kannst du ihn jeweils zum Fenster schieben und dann wieder zurück an die Wand, wenn du ihn nicht benötigst.

Regal / Lochplatte und Schubladen beim Arbeitsplatz einrichten:

Ich habe meine Wand genutzt und eine Lochplatte direkt in Griffnähe montiert. Der beste Entscheid, den ich je getroffen habe.

Seitlich ein paar Regale, auf welcher ich meinen Trimmer ablege und unter anderem meine Stifte aufbewahre. Zudem habe ich mir ein Schubladenelement gegönnt und so alles griffbereit.

So funktionierts:

• Welche Werkzeuge und Materialien stehen auf deiner Checkliste? Ergänze sie mit den Sachen, die nicht auf dem Pult einen festen Platz gefunden haben
• Ordne deine Sachen und überlege dir die passende Box / Ablage dazu
• Sei grosszügig! Wahrscheinlich wirst du beim nächsten Einkauf nicht widerstehen können und es kommt doch noch 1 Washi Tape mehr dazu, oder ist es der superschöne Glitzerstift in marine-blau?
• Montiere ein Wandregal oder eine Lochplatte in Griffhöhe, so dass du die meisten Materialien erreichst, ohne aufstehen zu müssen.
• Nutze Schubladen für Kleinteile und Krimskrams, damit dein Arbeitsplatz geordnet bleibt.
• Unterteile deine Schubladen: mit Boxen und Organizern.

Stell dir vor, wie du an deinem Kreativtisch sitzt und ein tolles Scrapbooking Layout gestaltest. Was nutzt du alles? Alle deine Lieblings Materialien und Werkzeuge wie beispielsweise Trimmer*, Schere, Kleber* planst du so ein, dass du sie einfach vom Sitzen aus erreichen und auch zurücklegen kannst.

Zurücklegen ist das Stichwort. Ordne deinen Werkzeugen einen fixen Platz zu und lege sie immer sofort nach Gebrauch zurück.

Schränke, Kommoden und Regale

Meine Erfahrung beim Arbeitsplatz einrichten zeigt mir, dass tiefe Schränke zwar viel Platz bringen, aber im hinteren Bereich sich dann viel ungenutztes Zeugs ansammelt. Ich liebe deshalb praktische Boxen mit Handgriffen in schmalen Schränken. Achte darauf, dass die Kisten leicht, aber stabil sind. Hochwertige Boxen sind zwar teurer, aber auf lange Sicht lohnt sich die Investition.

Falls du keinen Platz in einem bestehenden Schrank oder einer Kommode hast, überlege dir, ob du einen halb offenen Schrank als Raumtrenner nutzen möchtest. Dann hast du beim Kreativplatz deine Bastelsachen und auf der anderen Seite zum Beispiel einen Leseplatz mit Büchern.

Meine Bonus-Tipps zum Arbeitsplatz einrichten

• Achte auf gutes Licht, eine Tageslichtleuchte ist hilfreich, wenn Du häufig abends scrappst.
• Kreativität soll ein Ausgleich darstellen. Gönn Dir einen Arbeitsbereich mit einem ergonomischen Stuhl und einem Tisch, welcher in der richtigen Höhe für Dich eingestellt ist. Wenn Du nach jedem Scrapbooking Rückenschmerzen hast und dein Nacken spannt, dann wird es Dir auf Dauer keinen Spass machen.
• Behalte die Übericht. Verzichte auf eine übergrosse Arbeitsfläche zugunsten einer Wand- und /oder Schubladenaufbewahrung in Griffnähe.
• Achte beim Einrichten deines Arbeitsplatzes darauf, dass kleine Kinderhände nur Dinge erreichen, die für sie gedacht sind. So ersparst Du dir einiges. Ich sage nur neon-pinkes Stempelkissen :).
• Ordne deine Materialien und miste auch mal aus. Es arbeitet sich entspannter, wenn alles aufgeräumt ist.
• Achte beim Gestalten mal darauf, ob dir etwas beim Arbeitsplatz einrichten entgangen ist. Bleibt etwas immer liegen? Überlege dir dann, warum und wo du diese Sachen aufbewahren kannst, damit du sie immer mühelos und schnell wegräumen kannst.

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Wie sieht dein Kreativzimmer aus? Was hat sich bei Dir bewährt und was nicht? Ich freue mich auf den Austausch mit Dir, hinterlasse mir doch gleich hier einen Kommentar!